unterbuttern
unterbuttern: jemanden unterbuttern
Umschreibung: einen Menschen in verantwortungsvoller Stellung so erniedrigen, dass er in der Masse verschwindet; jemandes Einfluss erheblich schmälern; jemanden nicht anerkennen [Kü, S. 29339] jemandes Eigenständigkeit unterdrücken, nicht zur Geltung kommen lassen [DUW]
Historische Analyse: Der Ursprung dieser Redewendung liegt in der einstigen Herstellung von Butter. Dabei wurde der Rahm, der sich auf der Oberfläche der Milch gebildete hatte und abgeschöpft wurde, so lange im Butterfass geschlagen bzw. gestampft [vgl. Kü, S. 29339], bis sich Butterklumpen bildeten. Die überschüssige Flüssigkeit wurde abgegossen und übrig blieb Butter. Die übertragene Bedeutung von „unterbuttern“ entstand aus dem Stampfen der fetten Butterbrocken, die unter die oben schwimmende Rahmschicht gedrückt wurden. Diese „Hinunterdrücken“ bezog man dann auf Menschen, die man „unterdrückte“ bzw. „erniedrigte“ [Bi]. - Entstehungszeit: gegen 1860/70 aufgekommen [Kü, S. 29339]; wohl schon um 1820 verbreitet [vgl. Gr] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW]
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