verschlingen
verschlingen: jemanden/ etwas (mit den Augen) verschlingen
Umschreibung: 1) mit begehrlichen Blicken ansehen [DUW]; jemanden/ etwas hingerissen anblicken [Kü, S. 30034] 2) gierig lesen [Kü, S. 30034]
Historische Analyse: Der Ursprung dieser Redewendung liegt in der Grundbedeutung von „verschlingen“ im Sinne von „etwas schlucken, etwas hinuntergleiten lassen“ [DUHW]. Grundsätzlich ist damit das hastige, gierige Essen (oder Fressen) gemeint, bei dem man mit großem Appetit riesige Bissen verzehrt, meist ohne diese viel zu kauen [vgl. DUW]. Hervorgehoben durch die Ergänzung „mit den Augen“ bezieht sich diese Wendung im übertragenen Sinn allerdings nicht (mehr) auf die Nahrungsaufnahme, sondern die allgemeine Begierde, etwas völlig in sich aufzunehmen [Bi]. - Entstehungszeit: 1) seit dem 19. Jahrhundert [Kü, S. 30034]; 2) spätestens seit 1870 [Kü, S. 30034] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DURW] - Fremdsprachen: englisch: devour somebody with one’s eyes [DUOD-E]
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