versemmeln
versemmeln: etwas versemmeln
Umschreibung: 1) etwas (durch falsches Vorgehen, eine schlechte Leistung) verderben; etwas zu einem Misserfolg machen; etwas schlecht ausführen, falsch machen, zum Scheitern bringen [Bi] 2) etwas veräußern
Historische Analyse: „Versemmeln“ meint eigentlich „für Semmeln ausgeben“; die Semmeln stehen hier in Analogie zum Brot, das im übertragenen Sinn „Lohn, Einkommen“ (siehe: „Brot“) meint. Demzufolge ergibt sich die Bedeutung von „veräußern“, das heißt „etwas ausgeben, hergeben, um dafür Geld zu bekommen“ [vgl. Kü, S. 30082]. Die Bedeutungserweiterung zu „etwas verderben“ ist nicht ganz klar, könnte sich aber auf schlechte Geschäftsabschlüsse zurückführen lassen, bei denen man durch unkluges Verhandeln Einbußen erleidet [Bi]. - Entstehungszeit: 1965 ff. [Kü, S. 30082]
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