ächten
ächten: jmdn./etw. ächten / geächtet sein/werden
Umschreibung: jmdn. aus der Gemeinschaft ausstoßen; etw. verfemen [eWDG: ächten]; etw. (als gemeinschaftsfeindlich) verdammen [DUO: ächten] / verfemt, ausgestoßen werden/sein [GG]
Analyse der Bedeutung: Das Verbum ‚ächten‘ in seiner wörtlichen Bedeutung von ‚Acht erklären‘ oder ‚als rechtlos ausstoßen‘ wird im Ahd. in der Form von āhten, im Mhd. als āhten oder æhten, im Asächs. als āhtian, im Mnd. als achten bzw. echten, im Mnl. als echten, im Aengl. über ēht(i)an im Sinne von ‚verfolgen‘ realisiert. [Vgl. WPE: Acht].
Die Wendung jmdn./etw. ächten / geächtet sein/werden fußt auf dem Verhängen der Acht, was mit dem Verlust von Rechten und der Friedlosigkeit einhergeht. [GG] Siehe dazu im Detail ↑jmdn./etw. in Acht und Bann tun/stellen/schlagen / in Acht und Bann getan/geschlagen werden/kommen. - Realienkundliches: Vgl. ↑jmdn./etw. in Acht und Bann tun/stellen/schlagen / in Acht und Bann getan/geschlagen werden/kommen. - Figuriertheit: Hyperbel - Querverweis: ↑jmdn./etw. verfemen; ↑jmdn./etw. bannen; ↑jmdn./etw. verfemen; ↑(als) verfemt (gelten) / verfemt sein; ↑jmdn./etw. in Acht und Bann tun/stellen/schlagen / in Acht und Bann getan/geschlagen werden/kommen; ↑(jmdn. für) vogelfrei (erklären)
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