Danaidenarbeit
Danaidenarbeit: Danaidenarbeit
Umschreibung: vergebliche, nie endende und daher sinnlose Arbeit [DWB2: Danaidenarbeit]
Analyse der Bedeutung: Wenn ein Unterfangen als Danaidenarbeit bezeichnet wird, bedeutet dies, dass es sich um ein dauerhaftes und fruchtloses handelt. [GG] Der Ausdruck führt auf eine Version der griechischen Sage zurück, die bei Hyginus überliefert ist. Als Danaiden werden dieser zufolge die insgesamt 50 Töchter des Königs Danaos bezeichnet, die im Auftrag des eigenen Vaters ihre Ehemänner in der Hochzeitsnacht töten sollen. Eine Tochter namens Hypermnestra weigert sich jedoch und führt den väterlichen Befehl nicht aus. Danaos lässt Hypermnestra daraufhin in Ketten legen und einsperren, während die übrigen Danaiden aufgrund ihrer Bluttat in der Unterwelt dazu verurteilt werden, auf ewig Wasser in ein Fass voller Löcher zu schöpfen. [Vgl. ROE: Danaiden; vgl. DCL: Danaos und die Danaiden (Mythologie)].
In Anknüpfung an die Arbeitsstrafen, die den Körperstrafen zugerechnet werden, lässt sich trotz mythologischen Charakters durch die Endlosigkeit, die sowohl in wörtlicher als auch metaphorischer Bedeutung mit dem Ausdruck einhergeht, eine Verbindung zur gefühlten Endlosigkeit beim Eingespanntsein in der Tretmühle (↑(in der) Tretmühle (stecken)) herstellen. [GG] - Diastratik: bildungssprachlich [DUO: Danaidenarbeit] - Figuriertheit: Hyperbel; Deonym - Querverweis: ↑(in der) Tretmühle (stecken); ↑Sisyphosarbeit/Sisyphusarbeit
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