Leuteschinder
Leuteschinder: Leuteschinder
Umschreibung: wer seine Untergebenen übermäßig beansprucht, roh behandelt, ausbeutet [WPE: schinden]; männliche Person, die ihre Untergebenen roh behandelt und in gemeiner Weise ausnutzt [DUO: Leuteschinder]
Analyse der Bedeutung: Zur Etymologie von ‚schinden‘ sowie zur konkreten Strafform vgl. ↑jmdn./etw. schinden.
Vom Henkershandwerk und seiner Tätigkeit des Schindens motiviert, wird jemand analog zum Schinder, der die Haut einer Delinquentin/eines Delinquenten in Streifen abzieht, als Leuteschinder bezeichnet, wenn die umgebenden Menschen von einer solchen Person misshandelt und drangsaliert werden. [GG] - Entstehungszeit: 16. Jh. [WPE: schinden] - Realienkundliches: Zur Strafe des Schindens vgl. ↑jmdn./etw. schinden., zum Beruf des Henkers siehe ↑der/die Henker (von jmdm./etw.) (sein). - Allgemeiner Gebrauchskontext: vor allem politischer, militärischer Kontext - Figuriertheit: Hyperbel; Drastik
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