Rädlewirtschaft
Rädlewirtschaft: Rädlewirtschaft
Umschreibung: saisonal geöffnete Gaststätte, die u.a. jungen, eigenen Wein ausschenkt [GG]
Analyse der Bedeutung: Zur Etymologie von ‚Rad‘ siehe ↑(wie) gerädert (fühlen, aussteigen, starten…), von ‚Wirtschaft‘ vgl. ↑Besenwirtschaft.
Die metaphorische Bezeichnung Rädlewirtschaft basiert auf einem rechtlichen Brauch, der mit dem zuerkannten wöchentlichen Schankrecht in Verbindung steht. Neben mehreren anderen Gegenständen wurde auch ein Holzrad als Schanksymbol ausgestellt. Vgl. dazu im Detail ↑ Besenwirtschaft. - Realienkundliches: Zur rechtlichen Schanksymbolik und -erlaubnis siehe ↑Besenwirtschaft, ↑Straußwirtschaft, ↑ausgesteckt werden/ausg(e)steckt is/ausg’steckt is, und ↑der Heurige steckt aus. - Diatopik: bayerischer Bodenseeraum - Allgemeiner Gebrauchskontext: Kulinarik - Figuriertheit: Komik - Querverweis: ↑Buschenschank / Buschenschenke / Buschenschänke; ↑Kranzwirtschaft; ↑Besenwirtschaft; ↑Straußwirtschaft
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