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fuchsteufelswild

fuchsteufelswild: fuchsteufelswild sein

 

Umschreibung: 1. sehr aufgebracht, sehr zornig sein [Rö] 2. äußert gereizt, erzürnt sein [Sch]

Historische Analyse: 1. Für die Entstehung des zusammengesetzten Adjektivs gibt es mehrere Erklärungen. Da es bereits im 16. Jahrhundert ein Adjektiv 'fuchswild' gab, das sich entweder auf die verzweifelten Bemühungen eines Fuchses in der Falle bezieht, seine Freiheit durch wilde Bewegungen oder sogar durch das Abbeißen eines eingeklemmten Körpergliedes wiederzuerlangen, oder auf die wilde Angriffslust eines tollwütigen Tieres, kann das aus vielen Wendungen und Flüchen bekannte 'Teufel' zur Verstärkung und Steigerung in die Zusammensetzung gelangt sein. Es ist aber auch denkbar, dass das Wort nichts mit 'Fuchs', sondern mit 'fuchsen' (sich ärgern) zu tun hat. Dieses geht auf ein älteres 'fucken' (hin und her laufen, reiben) zurück, woraus sich studentensprachlich im 19. Jahrhundert der neue Sinn von 'sich an etwas reiben, wütend, verzweifelt sein' entwickelte. Vielleicht wirkte aber auch die studentensprachliche Bezeichnung 'Fuchs' für den jungen Studenten auf die Wortbildung ein, da dieser von den älteren Verbindungsstudenten gern geneckt und geärgert wurde. Dann wäre das Adjektiv aus der Verbindung von 'Fuchs' und 'teufelswild' entstanden. [Rö] 2. Die Unbeherrschtheit des geprellten Teufels ist ein bekanntes Märchenmotiv. 'Fuchs' ergibt sich als bloße Verstärkung aus dem Begriff 'einen Fuchs prellen'. [Kü, S. 259] - Entstehungszeit: 18. Jahrhundert [Kü, S. 259] - Gebräuchlichkeit: ugs. [ReIn]

 

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