Sünde
Sünde: faul wie die Sünde sein
Umschreibung: 1. sehr faul sein [PCRe] 2. träge, arbeitsscheu [Kü, S. 816]
Historische Analyse: 1. Die Sünde lähmt die Tatkraft. [Kü, S. 816] 2. Sünde ist ein Begriff insbesondere der abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) und bezeichnet eine Übertretung des Menschen gegenüber dem Willen Gottes. [netlex]
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Sünde: hässlich wie die Sünde sein
Umschreibung: 1. sehr hässlich sein [PCRe]
Historische Analyse: 1. Sünden sind etwas Schreckliches, also Hässliches. [Sch] 2. Sünde ist ein Begriff insbesondere der abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) und bezeichnet eine Übertretung des Menschen gegenüber dem Willen Gottes. [netlex] - Entstehungszeit: seit dem 19. Jahrhundert [Kü, S. 816] - Fremdsprachen: engl.: to be as ugly as sin [Rö]
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Sünde: jemand/etwas ist eine Sünde wert
Umschreibung: 1. jemand/etwas ist äußerst begehrenswert [PCRe] 2. jemand ist so schön, dass man sich mit ihm vergehen könnte [Kü, S. 816]
Historische Analyse: 1. eine Sache ist äußerst begehrenswert, dass man sogar in Kauf nimmt, dass eine Sünde von vornherein die natürliche Folge ist und man deshalb vor dem eigenen Gewissen als entschuldigt gilt [Rö] 2. Ein Mädchen oder die Frau ist so schön, dass die Sünde der Verführung durch den Genuss aufgewogen würde. [Wa, S. 968] 3. Sünde ist ein Begriff insbesondere der abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) und bezeichnet eine Übertretung des Menschen gegenüber dem Willen Gottes. [netlex] - Entstehungszeit: seit dem 19. Jahrhundert [Kü, S. 816] - Gebräuchlichkeit: scherzhaft [PCUn]
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Sünde: schön wie die Sünde sein
Umschreibung: 1. verführerisch (schön) sein [Sch]
Historische Analyse: widersprecht eigentlich der Wendung 'hässlich wie die Sünde sein' - Sünden sind nie schön; stammt vielleicht von den (süßen) Verführungen der Menschen durch den Teufel. [Sch]
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Sünde: seine Sünden abbüßen
Umschreibung: 1. frühere Fehler und Vergehen ausgleichen [Rö] 2. eine sehr unangenehme Arbeit verrichten müssen [Mal, S. 146]
Historische Analyse: 1. die sünde abbüszen, gleichsam abwaschen, von sich wegschaffen. [Gr, Bd. 1 Sp. 17f.] 2. Die Redensart wird gebraucht für eine unangenehme, schwere Arbeit, mit der man wie durch die Teilnahme an einer Wallfahrt Vergebung für vergangene Sünden zu erhalten hofft. Sie bezieht sich auf 'Buße' im christlichen Sinne und auf die Kirchenbußen. [Rö] 3. Sünde ist ein Begriff insbesondere der abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) und bezeichnet eine Übertretung des Menschen gegenüber dem Willen Gottes. [netlex] - Gebräuchlichkeit: ugs. [Mal, S. 146]
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