Hinterhand
HINTERHAND: etwas in der Hinterhand haben/halten
Umschreibung: etwas für einen bestimmten Zweck in Bereitschaft haben, es aber noch zurückhalten, um es zu gegebener Zeit überraschend anzubringen [DUW, 861]; etwas in Reserve haben [DRW, 368]
Historische Analyse: Der Phraseologismus bezieht sich auf das Kartenspiel: "in der Hinterhand" ist dort derjenige Spieler, der als Letzter ausspielt [vgl. DRW, 368]. Er ist die "hintere", also die letzte Hand (als pars pro tot für den Spieler), die Karten ins Spiel bringt und hat diese noch in Reserve, während die anderen bereits auswerfen. Welche er ausspielen wird, kann er noch überlegen und seine Entscheidung je nach veränderter Situation variieren. Motivierend wirkte daher das Moment der Reserve, die für einen bestimmten Zweck zurückgehalten wird. [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:
* * *
HINTERHAND: in der Hinterhand sitzen/sein
Umschreibung: in der Lage sein, als Letzter und in Kenntnis des Vorausgegangenen zu handeln bzw. sich zu äußern [DUW, 861]; den Vorteil haben, als Letzter und in Kenntnis des Vorausgegangenen zu handeln, sich zu äußern [DRW, 368]; der Letzte sein, sich zu äußern oder zu handeln [Rö, 729]
Historische Analyse: Der Phraseologismus stammt aus dem Kartenspiel: Der Spieler, der als Letzter ausspielt, ist in der Hinterhand. Er weiß daher bereits, welche Karten die anderen ausgeworfen haben [vgl. DRW, 368]. Dieses Moment des Vorteils motivierte die übertragene Bedeutung des Phraseologismus. [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:
* * *