pokern
POKERN: pokern
Umschreibung: 1. den Gegner im Ungewissen lassen [Kü] 2. bei Geschäften, Verhandlungen o.Ä. ein Risiko eingehen, einen hohen Einsatz wagen [DUW, 1352]; bei Geschäften, Verhandlungen o.Ä. ein Risiko eingehen, etwas aufs Spiel setzen [DBW, 719]; viel riskieren [ÖWB, 502]; risikoreich verhandeln [ÖWB, 502]
Historische Analyse: Die übertragene Bedeutung 1 wurde durch das Täuschungsmoment beim Poker motiviert [JE]: Bei diesem ist es wichtig, die Mitspieler über den Wert der eigenen Karten im Ungewissen zu lassen, da Wetten über das beste Blatt abgeschlossen werden. Von besonderer Bedeutung ist es, über die Mimik nichts darüber zu verraten. Mit geschickter Täuschung kann man auch mit schlechten Karten gewinnen (vgl. Bamberger 1998, 75-76; DUW, 1352). Bei der zweiten übertragenen Bedeutung war das Moment des Risikos, das Spieler bei Pokerpartien mit hohen Einsätzen eingehen (vgl. Bamberger 1998, 75), motivierend. [JE] - Entstehungszeit: 1950 ff. [Kü] - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:
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POKERN: zu hoch gepokert haben
Umschreibung: zu viel riskiert, zu hohen Einsatz gewagt haben [JE]
Historische Analyse: Der Phraseologismus wurde durch das Moment des zu großen eingegangenen Risikos motiviert. Beim Poker wurde und wird oft mit sehr hohen Einsätzen gespielt, wer verliert, hatte zu viel gewagt und somit "zu hoch gepokert". Wegen der großen Summen, die gesetzt werden, ist dieses Spiel in manchen Ländern daher auch verboten (vgl. Bamberger 1998, 75). - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:
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