Schach
SCHACH: jemandem/etwas Schach bieten
Umschreibung: sich jemandem, einer Sache energisch entgegenstellen [DUW, 1500]; jemandem, einer Sache wirksam Widerstand leisten [DRW, 652]
Historische Analyse: Beim Schachspiel wird der Zug einer Figur, mit dem der gegnerische König bedroht wird, als "Schachbieten" bezeichnet. Gewöhnlich wird dieser vom Spieler mit "Schach" angekündigt (es besteht aber keine Verpflichtung dazu) (vgl. Langfield 1980, 51). Das Moment des wirksamen Widerstands (der ihm konkreten Fall dem gegnerischen König entgegengebracht wird) motivierte die übertragene Bedeutung des Phraseologismus. [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: gehoben [DUW, 1500] - Faux Amis: - Fremdsprachen:
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SCHACH: jemanden in Schach halten
Umschreibung: jemanden, etwas, durch Drohung (mit der Waffe), Druck, energisches Verhalten daran hindern, gefährlich zu werden, Schlimmes anzurichten, jemanden, etwas niederhalten [DUW, 1500]; jemanden, etwas niederhalten, nicht gefährlich werden lassen, sich nicht weiter entfalten lassen [DRW, 652]; ihn nicht zur Ruhe kommen lassen, ihn dauernd bedrängen [Rö, 1293]
Historische Analyse: Die unmittelbare Bedrohung des Königs durch eine gegnerische Figur wird beim Schachspiel mit "Schach" bezeichnet [vgl. DUW, 1500]. Ein Spieler kann, solange diese besteht, nur reagieren: er muss versuchen, seinen König in Sicherheit zu bringen. Bis ihm das gelungen ist, kann er seine eigene Taktik auf dem Brett nicht weiterverfolgen. Dieses Moment des Niederhaltens motivierte die übertragene Bedeutung des Phraseologismus. [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: ugs. [DUW, 1500] - Faux Amis: - Fremdsprachen: frz.: tenir quelqu’un en échec [Rö, 1293]
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