schach matt
schach matt: jemanden schach matt setzen
Umschreibung: 1. jemanden ungefährlich machen, ausschalten [ ]; 2. jmdm. die Möglichkeit zum Handeln nehmen, ihn als Gegner ausschalten [DU RW, S. 507]
Historische Analyse: 'Matt' ist ein Ausdruck aus dem Schachspiel und geht auf den persischen Ausspruch 'schah mate' (der König ist tot) zurück. Zusammen mit dem Spiel ist der Ausdruck im 12. Jh. in die romanischen Sprachen und in das Deutsche gekommen. Seit dem 13. Jh. existieren einige Bedeutungserweiterungen, die sich alle auf Erschöpfung des Geistes oder des Körpers beziehen. Im visuellen Bereich wird der Mangel an Glanz als 'matt' bezeichnet. [http://home.arcor.de/glanlaender/dorfzentrum/redewendungen.htm/: 2003]
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schach matt: schachmatt sein
Umschreibung: 1. ganz entkräftet sein [Rö]; 2. sehr abgespannt, abgearbeitet, erschöpft [Kü]
Historische Analyse: Seit dem 16. Jh.[Kü]; keine bloße Verstärkung des einfachen Wortes 'matt' (wie etwa in 'todmüde'), sondern die wörtliche Entlehnung von arabisch 'esch-schâh mât' = der König ist gestorben, womit der siegende Schachspieler seinen letzten Zug ankündigt. In übertragener Bedeutung ist 'matt' seit dem 13., 'schachmatt' seit dem 16. Jahrhundert, z.B. bei Johann Fischart, bezeugt. Den bewußten Ubergang [sic] zur bildlichen Verwendung von 'matt' bezeichnen die folgenden Verse in Heinrichs von Freiberg 'Tristan' (V. 1 560 ff.): allen iren vröuden mat/ wart da gesaget sunder schach. [Rö] - Entstehungszeit: - Faux Amis: Dem Schachspiel entlehnt: persisch 'esch-schah mat = der König ist gestorben'. In übertragener Bedeutung wird die erste Silbe als Verstärkung aufgefaßt. [Kü] - Fremdsprachen: niederländ.: 'hij is schaakmat'; frz.: 'faire quelqu'un échec et mat', 'être échec et mat'; engl.: 'to be checkmated' [Rö]
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