Segel
Segel: alle Segel aufspannen
Umschreibung: etwas mit aller kraft vorantreiben
Historische Analyse: Eiselein, 565; Braun, I, 4067. [vgl. Wander-DSL Bd. 4, S. 498] - Faux Amis: Seemanspr. - Fremdsprachen: Holl.: Alle zeilen bijzetten. - Blank zeil maken (spulen). (Harrebomée, II, 496.) [vgl. Wander-DSL Bd. 4, S. 498]
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Segel: den Wind aus den Segeln nehmen
Umschreibung: 1. ihn hemmen, lahmlegen [Rö]; 2. jm etw vorwegnehmen; jds Beweisführung hinfällig machen. 1900 ff.[Kü]; 3. jds Angriffskraft schwächen. Sportl 1920 ff.[Kü]
Historische Analyse: Das geschieht beim Segeln, indem man mit seinem Boot sich zwischen Wind und Segel des anderen Bootes schiebt, ihm also tatsächlich 'den Wind aus den Segeln' nimmt. [Rö]; - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: seemänn., Aus der Segelschiffahrt übertragen. [Kü]
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Segel: die Segel nach dem Wind richten
Umschreibung: die günstige Gelegenheit nutzen, sich den Gegebenheiten des Augenblicks anpassen [Rö]; Faux Amis: Seemannspr.
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Segel: die Segel streichen
Umschreibung: sich geschlagen geben; den Widerstand aufgeben; die Produktion einstellen. [Kü]
Historische Analyse: Holte in einem Seegefecht ein Schiff die Segel ein, wurde es manövrierunfähig und kündigte damit seine Übergabe an. [Kü] - Entstehungszeit: Seit dem 16. Jh.[Kü] - Faux Amis: Seemannspr.
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Segel: jemandem Wind in die Segel blasen
Umschreibung: jm tatkräftig beipflichten. Entstehungszeit: 1920 ff.[Kü] - Faux Amis: Seemannspr.
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