Hieb
Hieb: einen Hieb haben (auch: einen Hau haben)
Umschreibung: 1. nicht ganz richtig im Kopf sein, eine wunderliche Angewohnheit (Charaktereigenschaft) haben [R S.713f.]; 2. einen Rausch haben [R S.713f.];
Historische Analyse: 1. uneig., im gemeinen Leben ein kleiner Rausch: 'er hat einen Hieb' [H2 S.351); 2. Mit 'Hau' ist eigentlich ein Hieb, ein Schlag über den Kopf gemeint, durch den die Verstandesfunktionen beeinträchtigt werden. [PCRe]; 3. Einen Rausch oder auch: Ist nicht richtig im Kopfe. Es ist charakteristisch für die deutsche Sprache, dass sie nicht nur eine grosse Anzahl von Ausdrücken zur Bezeichnung des Trunkenseins, eines Rausches besitzt, sondern dass sich darunter ein jedem Stand und Beruf entsprechender (bezeichnender, charakterisirender) findet: von einem Offizier (Soldaten): er hat einen Hieb, Schuss, Stich; [W]; - Entstehungszeit: 1. 19.Jh [Kü]; - Gebräuchlichkeit: ugs; - Fremdsprachen: 1. engl.: have a screw loose (coll.) [PCOx]; 2. auch im frz. hat das Wort 'coup' die Bedeutung von 'Hieb' und von einem Schluck Alkohol: 'boire un coup' = einen Schluck trinken [R S.713f.];
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Hieb: hieb- und stichfest (sein)
Umschreibung: 1. unangreifbar sein [R S.714]; 2. einwandfrei, absolut sicher und nachprüfbar sein [R S.714]; 3. unangreifbar, einwandfrei [WFR S.372]; 4. sicher sein [L S.209]; 4. unumstößlich, unerschütterlich sein [Kü];
Historische Analyse: 1. unverwundbar sein (durch besonders gute Rüstung/ durch magische Intervention), vgl. [R S.714]); 2. mit Hieb- und Stichwaffen umgehen können [vgl. PCRe]; - Entstehungszeit: 1. etwa seit 1900 [Kü]; - Fremdsprachen: 1. engl.: watertight; cast-iron [PCOx];
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