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Sporen

Sporen: der hat Sporen!

 

Umschreibung: 1. der ist tapfer, kampferprobt [R S. 1511]; Gebräuchlichkeit: veraltet

 

* * * 

 

Sporen: die Sporen stets im Esel haben

 

Umschreibung: 1. sehr schmerzhaften Druck ausüben [R]; Gebräuchlichkeit: veraltet

 

* * * 

 

Sporen: einem den Sporn in die Seite setzen

 

Umschreibung: 1. ihm zusetzen [R S. 1511]; Gebräuchlichkeit: veraltet

 

* * * 

 

Sporen: einem nicht an die Sporen reichen

 

Umschreibung: 1. s. nicht im entferntesten mit jem. messen können [R S.1511];

Historische Analyse: 1. wohl abgeleitet von martialisch-ritterlichem Kontext; - Gebräuchlichkeit: veraltet

 

* * * 

 

Sporen: einen zwischen die Sporen fassen (nehmen)

 

Umschreibung: 1. ihn hart bedrücken, ihn antreiben [R S. 1511]; Gebräuchlichkeit: veraltet

 

* * * 

 

Sporen: er hat ein Sporn/er hat Sporen im Kopfe

 

Umschreibung: 1. er handelt, als wäre er nicht ganz gescheit [R S. 1511]; Gebräuchlichkeit: veraltet

 

* * * 

 

Sporen: er hat seine Sporen angelegt

 

Umschreibung: 1. er ist gut gerüstet, um einen anderen zu bedrängen [R S. 1511];

Historische Analyse: 1. Sporen urspr. nicht nur als Symbol der Ritterwürde, sondern hatten für den Ritter auch die praktische Aufgabe, ein Tier anzutreiben. In der übert. Bed. erhielten die Sporen in den Redensarten die Bedeutung von Druckmittel. - Gebräuchlichkeit: veraltet

 

* * * 

 

Sporen: er hat Sporen in der Haut

 

Umschreibung: 1. er ist begierig, heftig u. leidenschaftlich [R S. 1511]; Gebräuchlichkeit: veraltet

 

* * * 

 

Sporen: etw. spornstreichs tun

 

Umschreibung: 1. etw. in höchster Eile tun [R S.1511]; 2. (als Reaktion auf etw.) unverzüglich u. ohne lange zu überlegen od. zu zögern [PCUn];

Historische Analyse: 1. komme , nach der Erstarrung zum Adv. ist die Beziehung auf das Reiten verblasst; 2. in schnellstem Laufe [H4 S.138]; 2. eigtl. = im schnellen Galopp, adv. Gen. zu veraltet Spor(e)nstreich = Schlag mit dem Sporn [PCUn]; 3. im gemeinen Leben sporenstreichs, adv. in dem schnellsten Laufe, gleich einem angespornten Pferde. [Adel]; 4. noch in eigentlicher anwendung, auf den daher sprengenden reiter bezogen [...] die beziehung auf den reiter verblaszt, spornstreichs gilt von jedem eiligen, beschleunigten laufe [...] endlich gilt spornstreichs auch von anderm hastigen angreifen und thun, wobei im hintergrund die vorstellung des laufens steht [GR];

 

* * * 

 

Sporen: jem. anspornen

 

Umschreibung: 1. antreiben, anfeuern, jmdm. einen Ansporn geben [PCUn];

Historische Analyse: 1. Figürlich, in einem hohen Grade anreitzen. Die Ehre spornet edle Gemüther zu großen Thaten an. Dieses Vorurtheil spornet unsere Begierden an. [Adel]; 2. ursprüngl.: die bedeutung ist den sporn anwenden, mit dem acc. des thieres, bei dem es geschieht [GR]; - Fremdsprachen: 1. engl.: to spur someone on [USA]; spur on; encourage [PCOx];

 

* * * 

 

Sporen: mit scharfen Sporen reiten

 

Umschreibung: 1. einen schmerzhaften Druck ausüben, um das Letzte an Leistung herauszuholen, was ein guter Reiter vermeiden würde [R S.1511];

Historische Analyse: 1. vgl. dazu das Spw: 'Zu scharfe Sporen verderben das Pferd' [R S.1511]; - Fremdsprachen: 1. vgl. frz. 'donner des ésperons'kein Eintrag

 

* * * 

 

Sporen: mit Sporen und Absatz zugleich drücken

 

Umschreibung: 1. sehr schmerzhaften Druck ausüben [R]; Gebräuchlichkeit: veraltet

 

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Sporen: seine Sporen noch nicht verdient haben

 

Umschreibung: 1. Befähigung, Mut u. Geschicklichkeit noch nicht bewiesen haben, auch: eine Auszeichnung ohne Verdienst erlangt haben [R S. 1511]; Gebräuchlichkeit: veraltet

 

* * * 

 

Sporen: sich die ersten Sporen verdienen (mit etwas)

 

Umschreibung: 1. durch gute Leistungen Verdienste erwerben [L S.201]; 2. s. durch Geschicklichkeit od. große Verdienste einer Stellung, eines neuen Amtes würdig erweisen, seine Fähigkeiten unter Beweis stellen [R S.1510]; 3. sich die erste Anerkennung erringen [WFR S.380];

Historische Analyse: 1. s. durch eine bes. Tat oder große Leistung im Kampf auszeichnen, um Aufnahme in die Ritterschaft zu erlangen; im MA trug der Knappe bereits vor dem Ritterschlag Sporen, doch bei der Verleihung der Ritterwürde wurden dem jungen Helden als Abzeichen seines neuen Standes feierlich goldene Sporen angeschnallt. Erfolgte dieser Ritterschlag kurz vor Beginn einer Schlacht, so kämpften die neuen Ritter in den vorderen Reihen, um ihre Sporen dadurch zu 'verdienen'; diese Bewährung konnte aber auch bei Turnieren oder auf Kreuzfahrten erfolgen. [R S.1510]; 2. Die Wendung bezieht sich darauf, daß beim mittelalterlichen Ritterschlag den jungen Rittern zum Zeichen ihrer neuen Würde goldene Sporen angeschnallt wurden. Erst durch Bewährung in einem Turnier oder in einer Schlacht 'verdienten' sie sich diese Sporen im nachhinein. [PCRe]; - Fremdsprachen: 1. engl.: to earn one's wings [USA] win one's spurs [PCOx];

 

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