Bogen
Bogen: den Bogen herauskriegen
Umschreibung: 1. ergründen, wie man eine Sache bewältigen kann [Kü] 2. erfahren, erlernen, wie man etwas macht [W.]; 3. eine Fertigkeit lernen [W.];
Historische Analyse: Bezieht sich auf die Flugbahn des Hammers oder des Speers oder der Kugel im Sport. [Kü] Hergenommen von der ballistischen Kurve. [Kü] Aktuelle authentische Belege: - Gebräuchlichkeit: ugs.
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Bogen: den Bogen überspannen
Umschreibung: wahrscheinlich abgeleitet von dem Sprichwort 'allzu straff gespannt, zerspringt der Bogen', oder: 'Wenn man den Bogen überspannt, bricht er', das schon im Altertum bekannt war; bei Plutarch: 'Arcus tensus rumpitur', ähnlich bei Phaedrus (III, 14, 10): 'cito rumpes arcum, semper si tensum habueris'. Mit 'areus' ist die durch die Spannung der Sehne bewirkte
Entstehungszeit: martialisch - Gebräuchlichkeit: Leitet sich von der Waffe her. [Kü] - Faux Amis: mart. - Fremdsprachen: 1. niederländ.: 'De boog kann niet altijd gespannen zijn', es muß zwischen Arbeit und Entspannung abgewechselt werden. 2.niederländ.: 'verschillende pijlen op zijn boog hebben', verschiedene Mittel kennen, um zum Ziel zu gelangen, ist der deutschen Redensart 'Verschiedene Eisen im Feuer haben' sehr ähnlich [Rö]
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Bogen: den Bogen heraus (spitz) haben
Umschreibung: 1. eine Sache vollkommen beherrschen [Rö]; 2. wissen, wie man eine Sache am Erfolg versprechendsten handhaben muss [Kü]; 3. wissen, wie man eine Sache handhaben muss; eine Sache überlegen meistern [Kü]; 4. wissen, wie man etwas machen muss [DU RW, S. 134] 4. wissen, wie man etwas machen muss [DU RW, S. 134]
Historische Analyse: Hergenommen entweder von der Flugbahn eines Geschoßes oder vom Sensenschlag des Mähers oder von der Ausführung eines Mauerbogens oder auch von der Flugbahn des Hammers oder Speers oder der Kugel im Sport. Hergenommen von der ballistischen Kurve [Kü]; Vermutlich bezieht sich Wendung ursprünglich auf das richtige Spannen des Bogens, wovon beim Bogenschießen Schussweite und Zielsicherheit abhängen. [DU RW, S. 134]; Diese Redensart leitet sich vom Bogenschießen her und bezieht sich auf das Spannen des Bogens, das man 'heraushaben' muss, um weit schießen und gezielt treffen zu können. [Rö] - Gebräuchlichkeit: ugs.
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Bogen: etwas gibt jemandem den Bogen
Umschreibung: 1. jemand wird vollends widerstandslos gemacht; jemanden bankrott machen [Kü]; 2. etwas gibt jemanden 'den Rest' [W.]; 3. etwas ruiniert jemanden [W.]
Historische Analyse: Stammt aus der Boxersprache. 'Bogen' nennt man den Sturz des Ohnmächtigen. [Kü] - Gebräuchlichkeit: ugs.
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Bogen: jemanden in hohem Bogen hinauswerfen
Umschreibung: 1. jemanden ohne lange zu zögern energisch nach draußen weisen [DU RW, S. 134]; 2. jemanden fristlos entlassen [DU RW, S. 134]; 3. jemanden unsanft hinauswerfen, vor die Türe setzen [W.]
Historische Analyse: Bezieht sich auf die Flugbahn des Hammers oder des Speers oder der Kugel im Sport. [Kü] Hergenommen von der ballistischen Kurve. [Kü] - Gebräuchlichkeit: ugs.
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