Bombe
Bombe: Bombenstimmung, bombige Stimmung
Umschreibung: kein Eintrag; Faux Amis: Theatersprache
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Bombe: die Bombe ist geplatzt / eine Bombe platzen lassen
Umschreibung: 1. das (erwartete) Schlimme ist eingetreten [WFR S.366]; 2. ein bisher verborgenes Übel ist offenbar geworden [R S.240]; 3. die angesammelte Spannung hat sich entladen [Kü]; 4. die erregte Aussprache hat wie erwartet stattgefunden [Kü]; 5. die erwartete Nachricht ist verlautet [Gri 1860 Bd2 Sp.236]; 6. eine unerwartete, schwerwiegende Öußerung tun [Kü];
Historische Analyse: 1. Die Bombe ist geplatzt: Das drohende Ungewitter u.s.w. ist eingetreten; die erwartete Nachricht ist eingetroffen. (Grimm, II, 236.) [W]; - Entstehungszeit: 1. ca. Mitte 19.Jh. [R S.240]; / ab 1930 [Kü]; - Fremdsprachen: 1. engl.: to drop a bombshell [USA]; the balloon has gone up (fig.) [PCOx]; 2. frz. 'la bombe a éclaté' [R S.240]; 3. ndl. 'de bom is gebarsten' [R S.240]; 4.: frz. 'la bombe est près de crever' [R S.240];
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Bombe: die Bombe kommt zum platzen
Umschreibung: 1. das Schlimme wird, wie erwartet, eintreten [WFR S. 366]; Gebräuchlichkeit: nicht gebräuchlich
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Bombe: eine (tickende) Zeitbombe (tickt)
Umschreibung: 1. aus etw. droht sich mit der Zeit eine große Gefahr, eine äußerst kritische Situation zu entwickeln [PCUn]; 2. eine gefährliche Entwicklung mit schlimmen Folgen deutet sich an. [Kü]; Entstehungszeit: 1. 1960 ff. [Kü];
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Bombe: mit Bomben und Granaten durchfallen
Umschreibung: 1. vgl. 'mit Pauken und Trompeten durchfallen': ganz und gar (nicht etwa knapp) durch eine Prüfung fallen [WFR S.367]; 2. in der Prüfung völlig versagen [Kü], 3. keinen Beifall finden [Kü]; Gebräuchlichkeit: ugs;
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Bombe: wie eine Bombe einschlagen
Umschreibung: 1. höchst sensationell wirken [WFR S.367]; 2. größte Erschütterung (od. Verwirrung) hervorrufen [WFR S.367]; 3. sehr große Überraschung hervorrufen [L S.15]; Fremdsprachen: 1. the news came as a bombshell [PCOx]; 2. vgl. frz. 'faire l'effet d'une bombe' [R S.240];
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