Hexeneinmaleins

Hexeneinmaleins: Hexeneinmaleins

Umschreibung der Bedeutung: etwas Unverständliches sprechen, eine Argumentation mit Zahlen führen, die keiner versteht [ROE: Hexeneinmaleins]; Wort- und Zahlenrätsel mit mehrfachem Sinn; magisches Quadrat [DUW: Hexeneinmaleins]

Analyse der Bedeutung: Goethes „Faust" liefert die Grundlage für diese Wendung (siehe historische authen-tische Belege). Möglicherweise handelt es sich beim Hexeneinmaleins um ein magisches Quadrat (siehe den Beleg magisches Quadrat), wenn zur Schau gestellt wird, wie diese Zahl- oder Worträtsel scheinbar zu dechiffrieren seien. [Vgl. ROE. Hexeneinmaleins] Ein zielloses vermeintliches Decodieren reflektiert die Bedeutung der vorliegenden Wendung, wenn damit auf eine auf Zahlen basierende unverständliche Argumen-tation oder einfach auf Nonsens angespielt wird. [RR] - Entstehungszeit: 19. Jh. [dwds.de: Hexeneinmaleins] - Realienkundliches: DIE HEXE mit großer Emphase fängt an aus dem Buche zu deklamieren „Du mußt verstehn! / Aus Eins mach’ Zehn, / Und Zwei laß gehn, / Und Drei mach’ gleich, / So bist Du reich. / Verlier’ die Vier! / Aus Fünf und Sechs, / So sagt die Hex’, / Mach’ Sieben und Acht, / So ist’s vollbracht: / Und Neun ist Eins, / Und Zehn ist keins. / Das ist das Hexen-Einmal-Eins!" [Goethe, Faust I, V. 25402552, 1808] - Interlingual Kompatibles: engl. magic square [LA] - Querverweis: magisches Quadrat - Figuriertheit: Drastik

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