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link

 

link: linkisch

Umschreibung der Bedeutung: unbeholfen und ungeschickt; ungewandt [DUW: linkisch]

Analyse der Bedeutung: ‚Linkisch‘, eine Derivation des Adjektivs ‚link‘, stammt von ahd. lenca mit der Bedeutung ‚linke Hand' [KLU: link] ab, ist seit dem 15. Jh. ('linkesch, linkes, linkiß' [PF: linkisch]) bezeugt und meinte ursprünglich ‚ungeschickt' [KLU: link]. Die Bedeutung ist dem abergläubischen Gedankengut, das mit der Eigenschaft ‚links‘ immer das Unglückbringende und Ungünstigere assoziiere, eigentümlich. [Vgl. ROE: links; vgl. KLU: link] ‚Linkisch‘ ist in der heutigen Verwendung dem ursprünglichen Bedeutungsbereich der Lemmata 'schlaff, matt' [DUW: link] und ungeschickt zuzuordnen. [RR] - Entstehungszeit: 15. Jh. [PF: liniksch] - Realienkundliches: Der Dualismus links versus rechts spiegelt sich auch in der Zuordnung zwischen weiblich und männlich wider. Demnach wird die linke Seite der Frau zu-geordnet, die rechte als männliche illustriert. Dieser volkstümliche Glaube führt weit zurück in die pagane Tradition, wo man die nährende, linke, mütterliche Hand (Isis-hand) „manus aequitatis" [ROE: links] als würdiger denn die rechte des Mannes ansah, entgegen der heutigen Entsprechung, die sich im Adjektiv ‚linkisch‘ zum Teil reflektiert. [Vgl. ROE: links; vgl. KLU: link] - Semantische Prozesse: pejorativ [DUW: liniksch]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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