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schwanen

schwanen: jemandem schwant etwas

Umschreibung: von jemandem [als etwas Unangenehmes] [voraus]geahnt werden [DUW: schwanen]; Schlimmes steht zu erwarten [KUE: schwanen]

Analyse der Bedeutung: Die Wendung ist schon seit dem 16. Jh. bezeugt, lässt indes etymologisch einige Zweifel aufkommen. Eine mögliche Erklärung bezieht sich auf die mantischen Assoziationen mit dem antiken Schwanengesang und dessen Vordeutung auf das Jenseits, in der Bedeutungstradition als weissagende Vorahnung. Eine weitere Erklärung bildet die in Betracht kommende Wortgrenzenverschiebung ausgehend von mhd. es wānet mir [vgl. PF: schwanen], was jedoch aufgrund der dialektalen Vokalquantität auszuschließen ist [ROE: Schwann, schwanen, Schwansfeder]. Realistischer sei nach Kluge, einen Humanistenscherz hinter dieser Wendung zu vermuten, als scherzhafte Übersetzung von „es ahnt mir" [PF: schwanen] neulateinisch „olet mihi" [PF: schwanen] (lat. olor „Schwan" [PF: schwanen]). Häufig steht die Wendung in der Verbindung mit einer Vorahnung, der abergläubischen Tradition entsprechenden Eingebung. [Vgl. KLU: schwanen, vgl. PF: schwanen, vgl. ROE: Schwann, schwanen, Schwansfeder] Im gegenwartssprachlichen Gebrauch wird mit der Wendung eine interpretative Vorahnung, eine drohende Unannehmlichkeit, eine Befürchtung oder eine Vermutung ausgedrückt. [RR] - Entstehungszeit: im frühen 16. Jh. [KUE: schwanen] - Diastratik: ugs. [DUW: schwanen] - Interlingual Kompatibles: engl. to sense sth. might happen [dict.cc]; frz. qn sent que [pons.de]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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