Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Inhalt:

Flötentöne

Flötentöne: jemandem (die) Flötentöne beibringen/ Ich werde dir schon die Flötentöne beibringen!

 

Umschreibung: 1.) jemanden das richtige Benehmen, Ordnung lehren [DURW]; jemanden Anstand lehren, ihm das richtige Verhalten beibringen [Rö]; jemandem Gesittung, Höflichkeit, rücksichtsvolles Benehmen beibringen. [Kü, S. 8904] 2.) jemandem in scharfem Ton zu verstehen geben, wie er sich zu benehmen habe [DUW]; jemanden zurechtweisen [Rö] 3.) Kartenspielersprache: beim Gegner das Ausspielen einer Kartenfolge durch Einstechen unterbrechen oder wirkungslos machen. [Kü, S. 8904] 4.) Ich will ihm wohl die Flötentöne beibringen: Ich will ihn züchtigen. [Wa, S. 11427]

Historische Analyse: 1.) Die Redensart bezieht sich auf die Unterweisung im Flötenspiel. In älterer Sprache steht neben 'Flöte' auch 'Flötuse' oder 'Flöduse', was auf französisch »Flûte douce« zurückgeht. [Rö]. Der Ausdruck und ist wohl beeinflußt von 'flöten = gewinnend sprechen'. [vgl. Kü, S. 8904] 2.) Gemeint ist wohl 'jemandem beibringen, sich nach den Signalen einer Flöte zu richten' und nicht 'jemanden im Flötenspiel unterweisen'. Vergleiche die Wendung 'nach jemandes Pfeife tanzen' [DURW] Während die erste Erklärung eine Beziehung zur Bedeutung 1 (richtiges Benehmen lehren) herstellen kann, bezieht sich die zweite Bedeutungserklärung auf die Bedeutung 2 (jemanden zurechtweisen) oder sogar 'züchtigen' (Bedeutung 4) [HS]. - Entstehungszeit: in der heutigen Form seit der Mitte des 19. Jahrhunderts geläufig [Rö] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW]

 

* * * 

Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.