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Handvoll

Handvoll: eine Handvoll

Umschreibung: geringe Anzahl, fünf [DUO: Handvoll]; wenig, eine kleine Menge [eWDG: Handvoll]

Analyse der Bedeutung: Zur Etymologie von ‚Hand‘ siehe ↑sich (für jmdn./etw.) die/keine Hand abhacken (lassen).
Im wortwörtlichen Sinne bezieht sich ‚eine Handvoll' auf eine ‚Menge, die man in einer Hand halten kann‘ [DUO: Handvoll] und taucht in dieser Form präskriptiv in diversen Rechtstexten auf [vgl. ROE: Hand]. Von einer Dosis, die sich durch die Menschenhand greifen lässt, motiviert, hat sich die o. g. übertragene Bedeutung abgeleitet. [GG] -

Realienkundliches: Ein Eintrag des Jahres 1468 innerhalb des Werkes Urkundliche Geschichte des reichsritterlichen Geschlechtes Eberstein vom Eberstein auf der Rhön belegt das rechtsgültige Maß in der Form von hantfole:

Jtem dy heylin hot der merloſen gut gibt viii groſchen zinſz xv hantfole flaſz xv eyer ader ½ behms do fur ii fomer huner 1 faſz hun iii keſe ader 1 behms do fur v behms fur dinſt 1 wecke fur ii groſchen. [von Eberstein 1889, S. 241]

Am 26. März 1336 erwirbt das Kapitel von S. Gereon die Vogtei zu Hausen von den Herren zu Bürresheim. In der Passage eyne hantfol weyssenre kerzen ist die Maßangabe ‚eine Handvoll‘ ausfindig zu machen. [Vgl. Joerres 1893, S. 364].

Diastratik: umgangssprachlich [eWDG: Handvoll] - Interlingual Kompatibles: dän.: håndfuld; engl.: handful; finn.: käsipallo; isl.: handfylli; ital.: manciata; kroat.: rukovet; nl.: handvol; norw.: en håndfull; schwed.: handfull; slowak.: hrsť

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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