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Waage

Waage: sich/einander (fast) die Waage halten

Umschreibung: ziemlich gleich sein, sich ausgleichen [LDR: Waage]; sich im Ausmaß, in der Intensität, in der Bedeutung o. Ä. entsprechen [DUR: Waage]

Analyse der Bedeutung: Zur Etymologie des Substantivs ‚Waage‘ vgl. die Wendung ↑das Zünglein an der Waage sein.
Die sprichwörtliche Redensart sich die Waage halten lässt zum einen an das rechtlich aufgeladene Symbol der Waage im Zusammenhang mit dem personifizierten Recht denken, wo Justitia eine Balkenwaage in der Hand hält, um damit die ‚ausgleichende Gerechtigkeit‘ zu symbolisieren [vgl. LDR: Waage]. Vgl. dazu auch die Wendung ↑den Ausschlag geben. Zum anderen könnte die metaphorische Wendung mit einem Kinderspiel, dem sog. Waagetreten, in Verbindung stehen, wo zwei Kinder jeweils am Ende eines Balkens sitzen, während ein drittes Kind in der Mitte für die nötige Balance sorgt. Andere veraltete Formen der Redensart lauten einem die Waage halten (ab dem 17. Jh.) oder älter gleiche Waage halten. [Vgl. ROE: Waage]. - Realienkundliches: Zum gerichtlichen Wiegen vgl. das angeführte Beispiel unter ↑den Ausschlag geben, zu Justitia mitsamt einiger ihrer Attribute vgl. ↑beide Augen zudrücken. - Diastratik: gehoben (einander die Waage halten) [DUR: Waage] - Semantische Prozesse: sprichwörtliche Redensart - Interlingual Kompatibles: nl.: aan elkaar gewaagd zijn [PONS]; schwed.: uppväga varandra [PONS]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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