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Schwert

Schwert: das Schwert (gern) in die Scheide stecken

 

Umschreibung: 1. einen Streit beenden, friedfertig sein [R S. 1449];

Gebräuchlichkeit: veraltet

 

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Schwert: das Schwert im Munde führen

 

Umschreibung: 1. scharfe Reden führen, verletzend wirken [R S.1448];

Historische Analyse: 1. 'er hat eine Zunge wie ein Schwert' - er kann auf eine schneidende äußerst empfindliche Art sprechen [H3 S.963];

 

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Schwert: das Schwert mit beiden Händen fassen

 

Umschreibung: 1. seine ganze Kraft zusammennehmen, tüchtig zupacken, angreifen [R S.1448];

Historische Analyse: 1. Die Wendung ist bereits in Luthers 'Tischreden' (273b) bezeugt. Das Wort Schwert steht sinnbildlich für Krieg, Feindschaft, Entzweiung, Gewalt und Gefahr [R]; aktuell? - Gebräuchlichkeit: veraltet

 

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Schwert: ein zweischneidiges Schwert sein

 

Umschreibung: 1. eine Sache, die gute, aber auch schlechte Seiten, Konsequenzen hat [WFR S.379]; 2. gute, aber auch schlechte (negative) Seiten oder Konsequenzen haben [L S.187]; 3. von bes. Schärfe, aber auch eine Sache sein, die ihr Gutes wie ihr Schlechtes hat, die verschiedene Konsequenzen besitzt [R S.1447];

Historische Analyse: 1. Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament wird dieser Ausdruck an verschiedenen Stellen in unterschiedlichsten Zusammenhängen gebraucht. In den Sprüchen Salomos 5, 3 f. heißt es beispielsweise: Denn die Lippen der Hure sind süß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glätter als Öl, aber hernach bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert. Im Brief an die Hebräer 4, 12 dagegen heißt es: Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert [...] In beiden Fällen aber wird mit dem Wort zweischneidig die Schärfe der Waffe hervorgehoben. Das ist beim heutigen Gebrauch dieses Ausdrucks nicht mehr der Fall. Man verwendet ihn vielmehr dann, wenn man ausdrücken will, daß etwas nicht nur Nutzen, sondern auch Schaden bringen kann oder daß etwas, was Vorteile hat, auch Gegenteiliges bewirken kann. [PCZit]; - Fremdsprachen: 1. engl.: a double-edged sword [PCOx];

 

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Schwert: etw. mit dem Schwerte teilen

 

Umschreibung: 1. nur durch Gewalt Erfolg haben [R S. 1448]; Gebräuchlichkeit: veraltet

 

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Schwert: in sein eigenes Schwert fallen

 

Umschreibung: 1. in seine eigene Falle gehen, gegen sich selbst reden [R S.1449]; 2. vgl. 'mit dem eigenen Schwert geschlagen' [W, R];

Historische Analyse: aktuell?? - Gebräuchlichkeit: veraltet

 

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Schwert: mit dem eigenen Schwert geschlagen werden

 

Umschreibung: 1. seine Arglist, die dem Feinde bereitete Waffe, kehrt s. gegen ihn selbst [R S.1449]; 2. Sich mit seinen eigenen Worten schlagen, wider sich selbst reden [W];

Historische Analyse: 1. Waldis (II, 9, 29 und I, 3850) findet sich zu der Redensart noch eine nähere Erklärung: 'Werden von andern selb betrogen, mit ihren eignen schwerd geschlagen.' [R]; aktuell?? - Gebräuchlichkeit: veraltet

 

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Schwert: mit zwei Schwertern fechten

 

Umschreibung: 1. er will besonders viel Erfolg haben, auf verschiedene Weise verdienen, verliert dabei aber alles, weil er seine Mittel unmöglich gleichzeitig einsetzen kann. [R S.1449];

Historische Analyse: 1. aber das mittelalter bildet die lehre von den zwei schwertern, der geistlichen und weltlichen obergewalt, aus [GR];

 

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Schwert: scharf wie ein zweischneidiges Schwert

 

Umschreibung: 1. alles durchdringend u. schneidend [R S. 1447]; Gebräuchlichkeit: veraltet

 

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Schwert: sein Schwert in die Waagschale werfen

 

Umschreibung: 1. eine Auseinandersetzung gewaltsam beenden, durch Waffen entscheiden [WFR S.380];

Historische Analyse: 1. Die Wendung beruht auf einer Begebenheit in der Antike, die Livius (V, 48), Florus (I, 13) und Festus (S.372, Ausgabe v. O. Müller) überliefert haben: Der Gallierkönig Brennus, der 390 v. Chr. die Römer an der Allia besiegt hatte, warf mit den Worten 'Vae victis!' (= Wehe den Besiegten) höhnisch noch sein Schwert in die Waagschale, als sich die besiegten Römer sträubten, die auferlegten 1000 Pfund Kriegskontribution in Gold nach den zu schweren Gewichten der Feinde abzuwiegen (Büchmann). Die Redensart findet in der politischen Sprache bis in die Neuzeit Verwendung. [R]; [PCZit];

 

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Schwert: sich mit dem Schwert gürten

 

Umschreibung: 1. sich kampfbereit machen, s. auf etw. vorbereiten [R S.1448];

Historische Analyse: 1. bezieht s. auf die Bibelstelle bei 2. MoS.32,27: 'Gürte ein jeglicher sein Schwert um seine Lenden.' [R]; - Fremdsprachen: 1. frz.: se ceindre de son épée / ceindre son épée [R];

 

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Schwert: zwischen zwei Schwertern stehen

 

Umschreibung: 1. zwischen zwei Gefahren, in größter Bedrägnis sein, zwischen zwei Übeln wählen müssen [R S.1449];

Historische Analyse: aktuell?? - Gebräuchlichkeit: veraltet

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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